Vom Osten in den Norden
Wo liegen Deine Anfänge? Wo bist Du zu Hause?

Geboren und aufgewachsen bin ich in Halle an der Saale. Der Norden, Hamburg und Schleswig-Holstein, sind mir zur Heimat geworden. Auf eine typisch ostdeutsche Kindheit folgt ein westdeutsches bürgerliches Leben. Ich habe erlebt, dass ein System (eine Regierung) stürzen und eine Ideologie scheitern kann, dass manchmal wie im Märchen die Guten gewinnen.
Bauingenieurin, denn gebaut wird immer.
Was ist Dein eigentlicher Beruf?
Mein Großvater sagte 1987: „Werd’ Bauingenieur, Mädchen. Gebaut wird in jedem System.“ Das war 2 Jahre vor Mauerfall nahezu prophetisch. Und er hat Recht behalten: gebaut wird immer und überall. Ich habe mehr als 20 Jahre Erfahrung in meinem Beruf gesammelt, habe für deutsche und skandinavische Unternehmen gearbeitet. Noch heute komme ich schwer an Baustellen vorbei, ohne wenigstens einen genaueren Blick darauf zu werfen. Dass Hamburg nun mit der Elbphilharmonie ein besonders schönes neues Wahrzeichen erhält, das architektonisch echt was hermacht, freut mich sehr – für meine Branche und für meine Stadt.

Mach was, denn Radio anschreien ist keine Option mehr.
Ich bin ein normal politisch interessierter Bürger gewesen. Irgendwann hatte ich das Gefühl so geht das nicht weiter. Schuld war die Eurokrise. Vielleicht war sie auch nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Aus einem vagen Gefühl, dass in unserer Gesellschaft etwas grundsätzlich schief läuft, war mit dem Abnicken der Eurorettung bittere Gewissheit geworden.
Den Finger in die Wunde legen. Das Kind beim Namen nennen.
Man muss die Dinge tun, die zum eigenen Charakter passen. Alles andere macht auf die Dauer unglücklich.
Für mich heißt dies beobachten, analysieren und denen auf die Finger hauen, die uns ein X für ein U verkaufen wollen. Das mache ich gerne, und hoffentlich auch gut.
Wer Angst vor Fehlern hat, bewegt auch nix!
Ich bekenne, ich bin Mitgründerin der AfD. Was damals absolut richtig war, hat sich im Nachhinein als Fehler erwiesen. Wie dem auch sei, damals erschien uns der Weg eine neue Partei zu gründen absolut richtig und notwendig.
Die positiven Rückmeldungen der Menschen machen mir große Freude.
Wer sich politisch engagiert wird oft ziemlich hart angegangen, nicht zuletzt von den Kollegen im Parlament. Das ist normal und muss auch so sein. Auch hängt man sich oft ziemlich rein. Man will schließlich gute Sachpolitik machen. Normal ist auch, wenn die Öffentlichkeit nicht so richtig viel davon mitkriegt – wir sind ja nun nicht der Nabel der Welt, selbst wenn im Raumschiff Brüssel bisweilen die Gefahr besteht, dies zu glauben.
Es gibt nichts Gutes außer man tut es.
Die Menschen, die mich kennen finden ich sei eine Macherin, ich kann mich also mit dem Motto „Es gibt nichts Gutes außer man tut es“ anfreunden, irgendwie passt es. Ich versuch allerdings frei nach Goethes Maxime, „Tut man freudig und gern was man muss, dann ist man zufrieden und glücklich“ zu leben. Zufrieden, Glücklich und Produktiv zu sein, das ist doch schon ein Ziel.